Während der ganzen Stillzeit können Sie bei Problemen oder Fragen jederzeit Ihre Hebamme konkaktieren. Darunter fällt auch die Zeit der Einführung von B(r)eikost. Von der WHO wird empfohlen, ausschließlich für 6 Monate zu Stillen und dann mit der Beikost anzufangen.

 

Vorteile des Stillens für das Kind:

 

Wichtigster Vorteil des Stillens gegenüber künstlicher Säuglingsnahrung ist der Schutz vor Infektionen.

So kommt eine Studie zu dem Ergebnis, dass Stillen das Risiko von Infektionskrankheiten bei Kindern unter einem Jahr um 30 - 56 % vermindert. Eine US-amerikanische Studie belegt, dass Stillen die Säuglingssterblichkeit erheblich vermindert. Darüber hinaus wurde in Studien gezeigt, dass Stillen verschiedene positive Langzeiteffekte auf die Gesundheit gestillter Kinder hat. Gestillte Kinder sind im Vergleich zu mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährten Babys seltener krank. Neben der optimalen Nährstoffzusammenstellung der humanen Muttermilch erhält der Säugling durch das Stillen Antikörper und Immunzellen des mütterlichen Immunsystems. Dadurch ist der Säugling auch einige Zeit über die Dauer des Stillens hinaus gegen verschiedenste Krankheiten immunisiert (= Nestschutz). Da das Immunsystem des Kindes erst durch Kontakt mit Krankheitserregern eigene Antikörper entwickelt, bieten die mütterlichen Antikörper für diese Übergangszeit einen zuverlässigen Schutz vor Infektionen. Besonders die unmittelbar nach der Geburt in den ersten 18 bis 36 Stunden gebildete gelbliche Vormilch (Kolostrum) enthält einen hohen Anteil an Antikörpern und ist für einen Infektionsschutz des Neugeborenen wichtig. Darüber hinaus enthält die Muttermilch Substanzen, die die Darmflora, positiv beeinflussen.

Stillen schützt vor Neurodermitis, Asthma bronchiale und Heuschnupfen

Mehrere Studien weisen einen positiven Einfluss des Stillens auf die Intelligenzentwicklung nach. Demnach entwickeln Kinder die in den ersten Lebensmonaten gestillt wurden einen um bis zu sieben Punkte höheren IQ.

Stillen ist von großer Bedeutung für die altersgemäße Sprachentwicklung des Kindes, da das Bewegungsmuster der kindlichen Mundmuskulatur beim Stillen alle für das Erlernen der Lautbildung wichtigen anatomischen Bereiche im Mund (Zunge, Gaumensegel, Kiefermuskulatur) optimal fördert. Dies ist bei der Ernährung mit der Flasche, welche eine passive Zungenlage und minimale Kieferaktivität erzwingt, nicht gegeben.

Das Überdosieren von Muttermilch ist nicht möglich. Der Geschmack der Muttermilch ist abhängig von der Ernährung der Mutter. Das Kind erfährt somit früh eine große Bandbreite verschiedener Geschmäcker und ist auf Brei- und Familienkost besser vorbereitet.

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok